Skoda Octavia Combi im Test 2021
Der SKODA OCTAVIA zählt zu den beliebtesten Importfahrzeugen in Folge. Der COMBI trägt einen entscheidenden Teil zu der Erfolgsgeschichte der Baureihe bei. Nimmt in Deutschland der Kombi Käufer und neue Interessenten für sich ein. Der europaweit meistverkaufte Kombi seiner Klasse präsentiert sich im Test in seiner vierten Generation. Im Fahrbericht beleuchte ich den erstmals im Modell verbauten Mild-Hybrid.
In den Karosserien Limousine und Kombi erhältlich, verbessert SKODA bei beiden Modellen die Aerodynamik. Mit einem neuen CW -Wert von 0,26 und einem Kofferraum, der bei voller Sitzplatznutzung 640 Liter bereithält, setzt der SKODA OCTAVIA COMBI Maßstäbe.
Platz in Hülle und Fülle
Unangenehme Enge kommt im Inneren des SKODA OCTAVIA COMBI zu keiner Zeit auf. Die vierte Modellgeneration steigert das Raumangebot im Vergleich zum Vorgänger.
Jahr für Jahr zählt die Baureihe zu der Nummer 1 unter den Importfahrzeugen. Mit einer Außenlänge von 4,70 Meter schafft SKODA im Innenraum eine beeindruckende Geräumigkeit. Für Passagiere oder Gepäck, der COMBI fasst bei Nutzung aller fünf Sitzplätze 640 Liter. Über 1.060 Liter packt SKODA obendrauf, lege ich im Test die Rücksitzbank geteilt um. Die klappbare Lehne am Beifahrersitz erlaubt den Transport von langen Gegenständen.
Der OCTAVIA wäre kein SKODA, ohne all die Simply Clever Lösungen. Setzt der Hersteller nicht einzig auf Raum. Eine Strategie, die dem SKODA OCTAVIA COMBI europaweit den Titel „meistverkaufter Kombi“ sichern.
Clever und simple treten in den Tests die verschiedenen Helfer in Erscheinung. Vom Hersteller patentiert, die ankerförmigen Taschenhaken. Weitere kleinere Gepäckstücke lassen sich mit Netzen befestigen oder unter dem Ladeboden in Fächern verstauen. Die Kofferraumwendematte hält eine abwaschbare Oberfläche bereit. Die abnehmbare LED- Taschenlampe lässt sich über einen Magnet beliebig und griffbereit anbringen.
Hast Du keine Hand frei, öffnet die Heckklappe über das virtuelle Pedal. Ein Fußwisch am unteren Rand des Stoßfängers am Heck genügt und der Kofferraum öffnet und schließt sich. Alternativ verbindet SKODA die elektrische Heckklappe mit der Komfortöffnung. Ein leichtes Ziehen genügt und der Gepäckraum schließt.
Mit dem Easy-Opener-Getränkehalter lässt sich im OCTAVIA COMBI die Flasche mit einer Hand öffnen, die andere bleibt sicher am Lenkrad. Weitere Raffinessen finden sich in den Tests in Form des integrierten Trichter unter der Motorhaube und dem Eiskratzer im Tankdeckel inklusive Reifenprofilmesser. Der Tickethalter an der A-Säule ist gut erreichbar, die Jumbobox bietet ein Staufach in der Mittelarmlehne, die sich verstellen lässt. Der Universalhalter für Multimediageräte erfreut die Mitfahrenden und der Abfalleimer in der Beifahrertür hält den Innenraum sauber.
Simply Clever, der Türkantenschutz. Dein Auto sowie neben Dir parkende Fahrzeuge verschonst Du vor unschönen Dellen. Der Fehlbetankungsschutz verhindert hohe Folgekosten oder einen Motorschaden.
Cockpit und Vernetzung
Die Materialien verzeichnen im Test eine gesteigerte Qualität und warten mit einer guten Verarbeitung auf. Mit der neuen Wertanmutung hält im SKODA OCTAVIA COMBI die Digitalisierung Einzug.
Das digitale Kombiinstrument mit dem Namen Virtual Cockpit bietet mir in den Tests verschiedene Ansichten. 10,2 Zoll groß liegen die Anzeigen gut im Blick, die Darstellung ist gestochen scharf.
In der vierten Generation OCTAVIA verbaut SKODA erstmals ein Head-up-Display. Das auf Wunsch erhältliche und im EU-Neuwagen integrierte Feature projiziert die relevanten Fahrinformationen in mein direktes Blickfeld. Sei es die gefahrene Geschwindigkeit, geltende Verkehrszeichen, Routenhinweise oder aktive Fahrerassistenten.
Das modular aufeinander aufbauende Infotainment-Angebot stammt vom Mutterkonzern Volkswagen und bietet Dir im OCTAVIA drei Auswahlmöglichkeiten.
Mit dem Top-Infotainmentsystem an Bord, misst der Touchscreen 10 Zoll. Die Steuerung gelingt über Gesten oder per Sprache. Über den Touch-Schieberegler reguliere ich die Lautstärke. Leider verzichtet SKODA auf eine Beleuchtung, der Griff zum Multifunktionslenkrad schafft Abhilfe. Die Reduktion der Schalter wird unter dem Display sichtbar. Finden sich hier wenige Bedienelemente, in großer Ausführung.
Mit der integrierten eSIM an Bord ist das Auto zu jeder Zeit online. Ich greife im Test bequem auf mobile Online-Dienste zu. Diese fasst der Hersteller unter SKODA Connect zusammen. Übersichtlich strukturiert kontaktiere ich im Falle einer Panne Hilfe, Teil der Proaktive Services.
Care Connect beinhaltet den neuen Fahrzeugfernzugriff. Über die heruntergeladene SKODA Connect-App oder das Webportal am heimischen PC. Auf den OCTAVIA aus der Ferne zugreifen, Türen oder Fenster schließen, Reiserouten an das Navi im Auto senden. Alles mit wenigen Klicks im Fahrbericht realisiert.
Die Wireless SmartLink-Technologie vernetzt das Smartphone mit dem Auto ab der Basis. AndroidAuto, AppleCarPlay und MirrorLink stellen die Verbindung her. Steuere ich die favorisierten Funktionen per Fingerwisch oder -tipp. Alternativ über den digitalen Sprachassistenten. Der auf ganze Sätze und eine einfache Formulierung reagiert. Der SKODA OCTAVIA versteht dank der digitalen Sprachassistentin Laura sechs verschiedene Sprachen.
Rund um die Uhr Online, unterstützt mich der SKODA auf Reisen mit zuverlässigen Routenberechnungen. Navigationskarten werden regelmäßig aktualisiert. Das Auto bezieht Verkehrshinweise in Echtzeit ein und reagiert umgehend mit Neuberechnungen. Wetterbericht, Nachrichten, Spritpreise, all diese Informationen stellt mir der vernetzte COMBI zur Seite.
Anspruch an Sicherheit
Unabhängig von Karosserie und Ausstattung, erhebt SKODA höchste Ansprüche an ihre Modelle. Mit dem Modelljahr 2021 tritt der SKODA OCTAVIA COMBI im Fahrbericht mit einer hohen Anzahl an Assistenten auf. Darunter Neuheiten und optimierte Fahrhilfen. Mit Hilfe der Multifunktionskamera an Bord liefert das Auto die Daten an die Systeme.
Der Frontradarassistent, ergänzt um die City-Notbremsfunktion, erkennt Fußgänger und Radfahrer. Kreuzen diese im Straßenverkehr den Weg des SKODA OCTAVIA COMBI warnt der Assistent den Fahrer optisch und akustisch. Den vom Fahrzeug automatisch vollzogenen leichten Bremsvorgang, weitet das Auto wenn nötig zu einer Notbremsung aus.
Der Spurhalteassistent hält das Fahrzeug auf Kurs und erkennt im Baustellenbereich die begrenzte Fahrbahn. Der Ausweich- und Abbiegeassistent zählen zu den Neuheiten im Portfolio. Der OCTAVIA erkennt beim Linksabbiegen kommenden Gegenverkehr. Bedarf es der Situation, bremst das Auto über die Warnung hinaus vollständig ab. Während der Abbiegeassistent automatisch stoppt, unterstützt Dich der andere Helfer, kontrolliert dem Hindernis auszuweichen. Die aktive Verstärkung des Lenkmoments hilft Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern zu verhindern.
Der Adaptive Abstandsassistent greift auf die Aufnahmen der Kamera und die Daten des Navigationssystems zu. In Kombination mit der überarbeiteten Verkehrszeichenerkennung passt der Kombi das gefahrene Tempo an die geltenden Geschwindigkeiten und den Straßenverlauf an. Vorausschauend hat der Fahrassistent den Verkehrsfluss im Kamerafokus und reagiert auf Kreisverkehre, Kreuzungen und Kurven.
Teil des Travel Assist sind der Stauassistent und Emergency Assist. Diese treten bei starkem Verkehrsaufkommen und in Notfällen in Erscheinung.
Deine Aufmerksamkeit überwacht der neue Assistent Traveller. Im Ernstfall und bei Eintreten eines medizinischen Notfall greift das Auto ein. Bist Du nicht mehr in der Lage, aktiviert SKODA die Warnblinkleuchten, aktiviert den Notruf und bremst das Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Dies geschieht in der zuvor gefahrenen Fahrspur, der SKODA OCTAVIA COMBI wechselt nicht auf die Standspur.
Der neue Ausstiegswarner zeigt Dir beim Öffnen der Fahrzeugtür an, wenn sich von hinten ein Auto oder Radfahrer nähert. Im Test überzeugte mich die Zuverlässigkeit und Weitsicht des Side Assist. Bis zu einer Entfernung von 70 Metern erkennt das System von hinten herannahende Verkehrsteilnehmer.
Umsichtig zeigt sich das Fahrzeug im Test mit der lokalen Gefahrenwarnung. Ergeben sich in meiner unmittelbaren Nähe Verkehrsstörungen, informiert mich der OCTAVIA umgehend. Besonders hilfreich, die Warnung vor Stauenden in unübersichtlichen Kurven.
Das Feature Area-View bietet mir den optimalen Überblick. Vier Kameras fangen das 360- Grad-Bild ein und transportieren dies auf den Display im Auto. Ich manövriere den OCTAVIA somit auf engstem Raum Zentimeter genau.
Bereich Motor und Getriebe
Mit dem im Auto-Konfigurator gelisteten OCTAVIA e-TEC präsentiert SKODA erstmals einen Mild-Hybrid. Die Technologie paart der Hersteller mit dem Dreizylinder 1.0 TSI und den im Test erfahrenen 1.5 TSI. Der Vierzylinder leistet 29 kW / 40 PS mehr als der Motor mit drei Zylindern und einem Liter Hubraum. Beide Aggregate stammen aus der neuen EVO-Generation und sind mit einem Turbolader mit variabler Turbinengeometrie ausgerüstet.
Die aufgeführten Maßnahmen und das Miller-Brennverfahren steigern die Effizienz gegenüber dem Vorgänger. Der 1,5 TSI mit 150 PS ist in Verbindung mit dem 48 Volt Paket an das DSG-Getriebe mit sieben Gängen gekoppelt. Im Einsatz mit dem 48V- Riemen-Startergenerator und der 48V-Lithium-Ionen-Batterie.
Letztere wartet mit einem Energieinhalt von 0,6 kWh auf. Platziert unter dem Beifahrersitz schränkt sie nicht das Platzangebot ein. Eine externe Lademöglichkeit schließt ein Mild- Hybrid aus. Der Akku wird durch Bremsenergie, der sogenannten Rückgewinnung geladen.
Der Startergenerator versorgt die 12V-Starterbatterie mit Strom. Bedarf es an einem elektrischen Extra-Boost, liefert diesen die Mild-Hybrid-Technik. Mit bis zu 50 Newtonmeter vermittelt der Motor mit dem DSG in den Tests agilen Vortrieb.
Hervorzuheben ist bei den Mild-Hybrid-Modellen, die Segelfunktion. Mit komplett abgeschaltetem Motor spart der neue eTEC mit DSG bis zu einem halben Liter auf hundert Kilometer Sprit ein. Der CO2-Ausstoß senkt sich.
Diese Vorteile arbeitet SKODA mit weiteren Maßnahmen aus. Die Kühljalousie schließt sich bei geringem Kühlbedarf. Aktiv verstellbar, öffnet sie flexibel in Abhängigkeit der Gegebenheiten.
Die technischen Daten im Konfigurator verzeichnen für den neuen SKODA OCTAVIA COMBI e-Tec 5,4 Liter im kombinierten Zyklus. Das realitätsnahe Messverfahren WLTP weicht von den NEFZ-Angaben um 0,7 Liter ab. Nach NEFZ verbraucht der Kombi 4,7 Liter und stößt 107 Gramm pro Kilometer aus.
Der SKODA OCTAVIA e-TEC ist nicht mit dem G-TEC zu verwechseln. Dieser setzt auf den Betrieb mit Erdgas.
Umweltfreundlich und effizient agieren alle Ausführungen, darunter auch der Diesel TDi. Der 1,5 TGI entwickelt 96kW / 130 PS. Im WLTP-Zyklus begnügt sich der G-TEC im Erdgas-Modus mit 3,6 bis 4,5 Kilo auf hundert Kilometer.
Dieser kombinierte Erdgasverbrauch beschert dem OCTAVIA mit diesem Motor eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Wohlgemerkt im reinen Erdgasantrieb. Mit dem neun Liter großen Benzintank erhöht der SKODA OCTAVIA G-TEC die Strecke um 190 Kilometer.
Skoda Octavia Scout
Mit der Variante SCOUT stellt SKODA dem Kombi eine Ausführung im Offroad-Anzug zur Seite. Der Look ist geprägt von robusten Applikationen an der Karosserie und der um 15 Millimeter erhöhten Bodenfreiheit.
Gepaart mit dem sogenannten Schlechtwegepaket meistert der SKODA OCTAVIA SCOUT rauere Gefilde. Der Allradantrieb ist beim SCOUT Serie, wenn gewünscht ist der neue OCTAVIA SCOUT erstmals in der Geschichte mit Frontantrieb verfügbar. 2007 feierte die Version SCOUT des SKODA OCTAVIA COMBI seine Premiere. Für Kunden, die rein auf die Offroad-Optik Wert legen, eine interessante Alternative.
Die Verkleidungen der Radhäuser in Kunststoff, die Seitenschweller und der Unterfahrschutz in Aluminiumoptik kennzeichnen den OCTAVIA SCOUT. Eine Modellvariante, die für den SUPERB COMBI erhältlich ist. Dem SUV KAMIQ stellt SKODA die SCOUTLINE zur Wahl. Im Falle des OCTAVIA und SUPERB setzt SKODA für den SCOUT den COMBI voraus. Die Limousine ist nicht in dieser Ausstattung verfügbar.
Gekoppelt an den 2.0 TDI mit 200 PS eignet sich der SKODA OCTAVIA SCOUT als Zugfahrzeug. Pferde-, Wohnwagen- oder Bootsbesitzer erfreuen sich an der Durchzugskraft. Das Auto nimmt einen gebremsten Anhänger mit einem Gewicht von bis zu zwei Tonnen an den Haken. Ein Tastendruck genügt und Du kannst die Anhängerkupplung arretieren. Der 4×4-Antrieb spielt im Anhängerbetrieb weitere Vorteile aus. Die verbesserte Traktion bei Nässe und abseits befestigter Straßen sorgt für einen sicheren Transport.
Der Allradantrieb fungiert in Verbindung mit dem Anti-Blockier-System sowie der elektronischen Stabilisierungskontrolle. Vernetzt mit der elektronischen Differenzialsperre EDS und der erweiterten Ausführung XDS+. Das Vierrad-System reagiert in Millisekunden und steuert einzelne Räder gezielt an. Die Effizienz im Blick, erfolgt der Antrieb im Regelbetrieb meist über die Vorderachse. Erfordert höhere Last oder mangelnder Grip den 4x4-Betrieb, schaltet SKODA die Hinterachse zu. Mit einem Tastendruck aktiviere ich während der Fahrt den optional angebotenen Offroad-Mode. Dieser ergänzt die Fahrprofilauswahl und verbessert die Eigenschaften.
Die Preisfrage
Mit einem abschließenden Blick in den Auto-Konfigurator finde ich den SKODA OCTAVIA COMBI mit dem 1.5 TSI e-TEC und DSG in verschiedenen Ausführungen. Eine Preisersparnis von über zehntausend Euro gegenüber UVP gewähren Dir die Angebote. Alternativ zum Kauf, steht Dir die Möglichkeit der Finanzierung zur Wahl.
Diese gewähren wir Dir monatlich ab 438 Euro. Der Kaufpreis für die gut ausgestatteten Modelle, basierend auf der Ausstattung Style, liegen bei 30.971 Euro. Navigation, Head- up-Display, Matrix-LED-Scheinwerfer, Parklenkassistent, 18 Zoll Bereifung und vieles mehr inklusive. Für die Überführung des EU-Neuwagen fallen keine weiteren Kosten an.
Die Angebote an OCTAVIA Modellen sind für die Karosserie vielfältig. Vom OCTAVIA COMBI über den RS, die Variante CLEVER, das Modell G-TEC mit Erdgas über den SKODA OCTAVIA COMBI SCOUT bis hin zum Plugin-Hybriden OCTAVIA COMBI iV. Kauf, Finanzierung oder Leasing, die Wahl bleibt Dir überlassen.
Stand: 2021