Kia EV6 vorne
Kia EV6 vorne
Kia EV6 vorne
Kia EV6 Fahrerseite
Kia EV6 Fahrerseite
Kia EV6 Beifahrerseite
Kia EV6 Innenraum das Panoramadisplay im Touchscreen für das
Infotainment- und das Navigationssystem
Kia EV6 Innenraum Fahrer und Beifahrersitze
Kia EV6 Lenkrad Multimedia Cockpit Innenraum
Kia EV6 Scheinwerfer
Kia EV6 Rückleuchte
Kia EV6 hinten rechts
Kia EV6 hinten
Kia EV6 hinten

Kia EV6 Fahrbericht

Kia treibt seit 2014 die Elektrifizierung der Marke voran und baut die Anzahl an Modellen mit
Stecker aus. Zum heutigen Zeitpunkt entfällt jedes dritte verkaufte Auto auf eine Version mit
elektrifiziertem Antrieb. Mit dem EV6 läutet Kia die neue Strategie die Elektromobilität betreffend
ein. Präsentiert der Hersteller in den nächsten fünf Jahren insgesamt elf Modelle und streben im
CO² Ranking die besten Plätze an.

Das erste rein für den Elektroantrieb konzipierte Fahrzeug basiert auf der Plattform E-GMP.
Reichweiten von bis zu 528 Kilometern sichern dem Kia EV6 Bestwerte unter den
Elektrofahrzeugen. Die Reichweitenangst gehört der Vergangenheit an und die 800-Volt-
Schnellladefähigkeit eröffnet bei diesem E-Auto neue Möglichkeiten. An der entsprechenden
Ladestation lädt der Kia EV6 seinen Akku in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent auf. Im Wettbewerb
ein hervorstechendes Ausstattungsmerkmal.

Kia EV6 Beifahrerseite

Varianten an Modellen

Mit Leistungsstufen von 125 bis 430 Kilowatt sowie ein Antrieben Heck und Allrad deckt der Kia
EV6 verschiedene Angebote ab. Ergänzt um die Ausstattungspakete GT-line und GT. Der Kia EV6
GT folgt Ende 2022. Im Autotest erfahre ich den Kia EV6 GT-line mit Allrad, mittlerem Motor und
großer Batterie. Die Leistung beträgt 239 kW und die Batterie fasst 77,4 kWh. Nach heutigem
Stand sicherst Du Dir beim Kauf in allen Ausführungen die volle Bafa Förderung.

Die 7-Jahre-Herstellergarantie entfällt auf das gesamte E-Auto, die Antriebsbatterie eingeschlossen.
Das Paket an Garantien sticht im Automobilsektor einzigartig hervor. Vorbildlich und für den
Hersteller charakterisierend, die umfassende Ausstattung und die Angebote. Ab dem Basismodell
verwöhnt der Kia EV6 mit Komfortmerkmalen, Konnektivität und Sicherheit.

Kia EV6 vorne

Der Sicherheitsstandard

Das Einstiegsmodell Kia EV6 fährt mit zahlreichen Fahrassistenten vor. Der intelligente
Geschwindigkeitsassistent erkennt Verkehrsschilder und bezieht die erfassten Daten des
Navigationssystems ein. Spricht der EV6 optische und akustische Warnungen aus, reagiert die
Geschwindigkeitsregelanlage wenn gewünscht auf die Tempolimits.

Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage arbeitet navigationsbasiert und verfügt über eine Stopand-
go-Funktion. Während der Stau- und Autobahnassistent unterstützt und entlastet, agiert der
Spurhalteassistent aktiv und der Müdigkeitswarner gibt auf Dich acht.

Den serienmäßigen Umfang ergänzt der Fernlichtassistent und den Frontkollisionswarner. Die
enthaltene Abbiegefunktion reagiert auf Gefahren an Kreuzungen und wird um eine Fußgänger- und
Radfahrererkennung ergänzt.

Kia EV6 Lenkrad Multimedia Cockpit Innenraum

Gegen Aufpreis finden sich im Elektroauto ein Frontkollisionswarner mit Querverkehrfunktion, ein
Querverkehrwarner hinten mit Notbremsfunktion sowie der Ausstiegsassistent. Auf Wunsch
verschafft die Rundumsichtkamera den Überblick. Der Remote Parkassistent ermöglicht
autonomes Ein- und Ausparken. In engen Parkhäusern und Garagen spielt dieses Extra rasch seine
Vorteile aus. Parkt Dich ein Auto vom benachbarten Parkplatz ein, kannst Du Dich über die
Fernbedienung entspannt aus dieser misslichen Lage manövrieren.

Die Angebote von Kia beinhalten über die serienmäßige Ausstattung und die erwähnten Features
hinaus einen optionalen Autobahnassistent mit Spurwechselunterstützung. Im Test konnte ich mir
von der Funktionsweise ein Bild machen. Blinker setzen, nicht antippen, und der Kia EV6 setzt
ohne mein Zutun zum Überholvorgang an, eine freie Fahrbahn vorausgesetzt. Erkennt das System
herannahende Verkehrsteilnehmer, wechselt das Auto nicht auf die linke Fahrbahn.

Die ideale Überleitung zum Totwinkelassistent, der mit Lenk- und Bremseingriff und der
Monitoranzeige herkömmliche Ausführungen in den Schatten stellt. Abhängig vom gesetzten
Blinker, blendet der Kia EV6 das von den Seitenkameras erfasste Bild im linken oder rechten
Kombiinstrument im Innenraum ein. Die Darstellung der digitalen Instrumenteneinheit sowie dem
abgebildeten Kamerabild besticht mit seiner Schärfe.

Das Cockpit

Kia fasst im Innenraum zwei Bildschirme mit 12,3 Zoll zu einem Panoramadisplay zusammen. Die
optisch miteinander verbundenen Display erzielen eine Bildschirmdiagonale von 31,2 Zentimeter.

Kia EV6 Innenraum

Die volldigitale Instrumenteneinheit findet sich hinter dem Lenkrad und lässt sich beliebig in der
Darstellung einstellen. Die Anzeigen informieren mich über Geschwindigkeit, Restreichweite und
Ladezustand der Batterie. Mittig mündet das Panoramadisplay im Touchscreen für das
Infotainment- und das Navigationssystem.

Mit dem „Head-up-Display mit erweiterter Realität“ projiziert Kia die Abbiegehinweise des
Navigationssystems direkt in mein Sichtfeld. Die Kommunikation zwischen Head-up-Display, GPS
und Bordkamera realisieren die Funktionsweise.

Das Telematiksystem Kia Connect stellt mir in den Tests über die Cloud-basierte Online-Navigation
Echtzeit-Verkehrsinformationen zur Seite. Ich erhalte Informationen über Ladestationen in der
Nähe, deren Verfügbarkeit und Kompatibilität. In Großstädten findet sich mit dem Kia EV6 darüber
hinaus geeignete Parkplätze.

Das Auto abgestellt und in der Stadt unterwegs, erhalte ich über die Kia Connect App via
Smartphone Zugriff auf den EU-Neuwagen. Ich steuere Funktionen aus der Ferne und rufe Daten
ab.

Zurück im Innenraum, sorgt das Meridian Premium Soundsystem für großartigen Klanggenuss. 14
Lautsprecher beschallen meine Ohren, darunter eine externe Endstufe und Surround-Sound. Die
digitale Signalverarbeitung und das neu entwickelte Active Sound Design zeichnen das erstmals
verbaute System aus. Gibt Dir die Anlage auf Wunsch eine akustische Rückmeldung zur gefahrenen
Geschwindigkeit.

Der Nachhaltigkeitsgedanke

Puristisch und nachhaltig, finden sich im Cockpit des EV6 keine tierischen Produkte. Kia verbaut
recycelte Materialien, bestehen die Stoffe aus wiederverwerteten Kunststoffen und die Sitzbezüge
sind vegan. Der Eindruck ist optisch wie haptisch hochwertig.

Kia EV6 Innenraum Fahrer und Beifahrersitze

Die auf den Fahrer zugeschnittenen Armaturen laufen in die schwebende Mittelkonsole über. Ein
Control-Panel mit Wechselbelegung zählt zu den weiteren Highlights im neuen Kia EV6. Im Test
wechsele ich mit einem Tastendruck die Bedienführung. Über eine Bedienleiste steuere ich sowohl
die Klimaautomatik als die Menüführung. Neben der Schalterleiste ändert sich die Funktion der
Drehregler links und rechts außen. Je nach gewähltem Programm steuere ich über die haptischen
Regler, die Raumtemperatur, die Lautstärke oder den Maßstab der Navigationskarte. Ein weiterer
Drehregler in elektronischer Form findet sich beim einstufigen Reduktionsgetriebe mit „Shift-by-
Wire“-Technologie.

Die „Premium-Relaxion-Sitze“ laden ein, sich eine Auszeit zu nehmen und zu entspannen. Mit
einem Tastendruck wechseln die vorderen Sitze in eine bequeme Liegeposition, vorausgesetzt das
Auto befindet sich im geparkten Zustand.

Kia EV6 hinten rechts

Raum und Nutzen

Die Elektrokomponenten nehmen Platz ein, damit diese den Raum im Kia EV6 nicht einschneidend
einschränken, basiert das neue Elektroauto auf der Plattform E-GMP, entwickelt für elektrifizierte
Antriebe. Mit einem Radstand von 2,90 Meter bietet der EV6 einen großzügigen für die Insassen
und einen gut geschnitten Kofferraum für das Ladegut.

Das Raumangebot für das Gepäck liegt bei 490 Liter, bei fünf genutzten Sitzplätzen. Durch
umlegen der Rückenlehnen wächst das Volumen auf 1.300 Liter an. Abhängig von der gewählten
Ausstattung variiert der Kofferraum. Das Auto nimmt in Verbindung mit GT-Paket Einbußen von
zehn Liter beziehungsweise 40 Liter, bei umgelegter Rücksitzbank hin. Die Ski-Durchreiche erhöht
die Nutzbarkeit im Test.

Hinter der Bezeichnung „Frunk“ verbirgt sich ein Stauraum unter der vorderen Haube. Die weitere
Ablage fasst abhängig vom Antrieb 52 Liter in Verbindung mit Heckantrieb oder 20 Liter beim Kia
EV6 mit Allrad. Im Kia EV6 finden sich praktische Haken an den Kopfstützen der vorderen Sitze.

Neigt sich das Raumangebot im Fahrzeug dem Ende, kannst Du auf den Anhängerbetrieb
ausweichen. Die Kia Modelle mit 77,4-kWh-Batterie an Bord ziehen Anhänger gebremst bis zu 1,6
Tonnen. Das Basisfahrzeug inklusive 58-kWh-Akku nimmt 750 Kilogramm an den Haken.

Kia EV6 vorne

Die Antriebe

Einzig die Einstiegsmotorisierung mit 125 kW koppelt Kia an die kleine Batterie, die übrigen
Elektromotoren sind mit einem 77,4 kWh Akku ausgestattet.

Die vielfältigen Angebote umfassen verschiedene Leistungsstufen, Heck- und Allradantrieb und die
Akku-Pakete. Das Topmodell mit GT-Paket schränkt die Auswahl ein, das Modell wird mit dem 430
kW Motor mit Allradantrieb und großer Batterie ausgeliefert. Darunter positioniert sich der 168 kW
Elektromotor mit Heckantrieb und die Version mit 239 kW Motor und Allrad.

Im Bereich der Rekuperation bietet der neue Kia EV6 sechs Einstellungen. Die Level 1, 2, 3, den
Auto-Modus und die Funktion „i-PEDAL“ sowie die Abschaltefunktion. Diese wähle ich über die
Schaltwippen am Lenkrad an und wechsle die Stufen der Energierückgewinnung und variiere das
Laden während der Fahrt.

Kia EV6 Scheinwerfer

Den Kia EV6 bis zum Stillstand verzögern, ohne das Bremspedal zu betätigen, gelingt mir in den
Tests im „i-PEDAL“-Modus. Die Ein-Pedal-Funktion hast Du nach wenigen Kilometern inne.

Der Kia EV6 erzielt mit Heckantrieb und 77,4-kWh-Akku eine elektrische Reichweite von bis zu
528 Kilometer. Diese baust Du im reinen Stadtverkehr auf 740 Kilometer aus. Reichweitenangst
kommt im Basismodell nicht auf, legt dieser EV6 394 Kilometer zurück. In Anbetracht der
ermittelten Fahrleistung von wöchentlich 290 Kilometer bei einer Laufleistung von 15.000
Kilometer pro Jahr deckt das Einstiegspaket diese mühelos ab.

Der Stromverbrauch liegt im kombinierten Fahrzyklus bei 16,5 kWh für das Elektroauto mit
Heckantrieb. Der Kia EV6 erzielt mit 19 Zoll Bereifung im Stadtverkehr 11,8 kWh.

Die Versionen mit Allrad verbrauchen laut technischer Daten 17,2 kWh auf 100 Kilometer. Bei der
Batterieleistung ergibt dies eine Reichweite von 506 Kilometer bei vorbildlicher Ladeleistung.

Wer seinen elektrischen Kia EV6 das ganze Jahr bestmöglich nutzt, dem sei die Wärmepumpe
empfohlen. Diese nutzt die Abwärme des Kühlsystems und verhindert Einschränkungen bei kalten
Temperaturen. Die Reichweiten bleiben gewährleistet.

Die Eingangs erwähnte 800 Volt Schnelllademöglichkeit hebt die Leistung des Akku von 10 auf 80
Prozent in rund 18 Minuten. Ein Vorzug, den derzeit wenige Elektromodelle bieten. An einer
passenden Ladesäule tanke ich in den Tests innerhalb von viereinhalb Minuten Strom für eine
Wegstrecke von hundert Kilometer.

Kia EV6 Rückleuchte

Der „Utility Mode“ versorgt die Klimaanlage, die Fahrzeugbeleuchtung und das
Infotainmentsystem weiter, nachdem ich im Test den EV6 abgeschaltet habe und im Stand weiter
nutzen möchte. Das gewählte Programm verhindert eine Entleerung der 12-Volt-Batterie.

Mit dem Kia EV6 kann ich externe Haushaltsgeräte, E-Bikes oder den Wohnwagen laden. Diese am
Auto anschließen und Strom abgeben. Über die in der Ladekontrolleinheit integrierten „Vehicle-to-
Load“-Funktion (V2L) kannst Du mit einer Ladeleistung von bis zu 3,6 kW Strom aus der
Fahrzeugbatterie des EV6 entnehmen. Mit Hilfe eines Adapter wandele ich im Test den
Ladeanschluss am Auto in eine Steckdose um.

Großzügig kannst Du als Besitzer dank der reduzierten Preise sein. Kia bietet diese auf ein
europaweites Schnellladenetzwerk an. Der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom stammt
aus über 400 Ladeparks in 24 Ländern. In Europa hast Du als Käufer eines Kia EV6 über den
Ladeservice KiaCharge Zugriff auf 228.000 Gleich- und Wechselstromstationen in Europa. Die
Preisgarantie gewährt Kia im ersten Jahr ohne anfallende Grundgebühr.

Komfort, Plattform und Fahrwerk

Da bei einem vollelektrischen Auto die Motorengeräusche entfallen, treten Abroll- und
Windgeräusche in den Vordergrund. Diese weiß der Kia EV6 mit schallabsorbierenden Materialien
und Akustikglas im Zaun zu halten. Der niedrige Geräuschpegel sticht in den Tests positiv hervor.

Eigens für die künftigen Elektroautos entwickelt, baut der EV6 als erster Vertreter auf der neuen
Plattform auf. Kia verbaut im EV6 die weltweit erste in Serie gefertigte integrierte Antriebsachse. In
Verbindung mit dem neuartigen Konzept reduziert der Hersteller das Gewicht und steigert die
Achssteifigkeit um 42 Prozent. Dies hat ein sportliches Fahrverhalten zur Folge.

Die Performance ist im neuen Kia EV6 unerwartet agil. Das Auto fühlt sich leichtfüßig und
kompakt an. In den Tests manövriere ich das Crossover-Modell über die direkte Lenkung
spielerisch durch enge Kurven.

Über die Schaltwippe am Lenkrad wechsel ich „Drive Mode Select“ in den Modus Sport und
nehme Einfluss auf die Lenkung, die Stabilitätskontrolle und das Ansprechverhalten. Kia regelt über
die drei Fahrprogramme (ergänzt um Normal und Eco) die energieverbrauchenden Systeme.

Bewege ich das Auto im Test im Heckantriebsmodus, entkoppelt Kia den Frontmotor und die
Dynamik steigt. Verliert das Fahrzeug an Traktion, schaltet Kia die Vorderräder zu. Das
„Disconnector Actuator System“ wechsel nahtlos zwischen Heck- und Vierradantrieb.

Um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu jagen agiert das Elektro-Crossover
größtenteils im Hinterradantrieb, die Reichweiten steigen um 6 bis 8 Prozent.

Kia EV6 Beifahrerseite

Auszeichnungen und Design

Jüngst im Markt eingeführt, erhält der Kia EV6 die Auszeichnung „German Car of the Year 2022“.
In der Kategorie „Premium“ sticht der Koreaner mit seinem Sieg die Angebote der Konkurrenten
VW ID.4 und Audi Q4 e-tron aus.

Stammt der Mitbewerber aus Ingolstadt aus der SUV-Sparte, verfolgt der EV6 das Konzept eines
Crossover. Mit einer Außenlänge von 4,70 Meter steht das neue Modell stattlich da und interpretiert
die neue Kia-Designphilosophie. Diese nennt sich „Opposites United“ und vereint bewusst
Gegensätze.

Für die Marke charakterisierende Designelemente setzt der Kia EV6 neu um. Wechselt das
Crossover-Modell beim Kühlergrill von der sogenannten Tigernase zum digitalen Tigersicht. Mit
dieser Veränderung stellt Kia die Weichen für eine neue Ära der Elektrofahrzeuge.

Stand: November 2021